Einfluss der Nahrung auf die Gesundheit

Essen und Trinken zählen zweifelsfrei zu den absoluten Lieblingsbeschäftigungen der Menschen. Natürlich dienen beide in erster Linie der Versorgung mit Energie und der Sicherung des Überlebens. Doch dabei geht es niemals nur um Geschmack und Genuss oder die Stillung des Hungergefühls. Denn Essen und Trinken sind seit jeher auch untrennbar mit kulturellen Werten verbunden und haben eine gesellschaftlich bedeutungsvolle Komponente. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, welchen erheblichen Einfluss die Nahrung auf die Gesundheit hat.

Nahrung ist wie Medizin

Die Bedeutung guter Nahrung wird besonders von Menschen der jüngeren Generation häufig unterschätzt oder gern ignoriert. Das liegt vermutlich daran, dass sie die Folgen der schlechten Ernährung meist weniger direkt und stark zu spüren bekommen. Nicht allein deshalb ist es grundsätzlich von größter Bedeutung, gerade in Bezug auf die Ernährung die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn nur eine bewusste Ernährung kann auf lange Sicht förderlich für das allgemeine Wohlbefinden sein und zum Erhalt der Gesundheit beitragen. Der Spruch „Du bist was Du isst“ mag noch so abgedroschen klingen, er trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf.

Die kostbare Darmflora

Der Darm spielt eine Schlüsselrolle im Zusammenhang mit der Gesundheit. Er gilt sogar als Sitz der Gesundheit, da er einen Großteil der Immunzellen des Köpers beherbergt und unzähligen essenziellen Bakterienarten als Behausung dient. Bei gesunden Menschen herrscht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den guten und schlechten Bakterien. Die guten werden benötigt, um mögliche Krankheitserreger in Schach zu halten. Die allgemeine Regel lautet daher, darauf zu achten, sich möglichst nährstoff- sowie ballaststoffreich und nicht zu fettig und fleischlastig zu ernähren.

Mehr Pflanzen, weniger Fleisch

Deshalb sollten große Mengen an pflanzlichen Lebensmitteln wie verschiedene Gemüsesorten verzehrt werden. Bei einer dauerhaft unausgewogenen und schlechten Ernährung gewinnen die schlechten Bakterien die Oberhand und die Darmschleimhaut wird leichter angreifbar. Die pflanzliche und kohlenhydrat-reduzierte Nahrung hingegen unterstützt die natürliche Funktion des Darms und verringert die Entstehung von Aussackungen und Polypen. Zudem wird in Fachkreisen ein übermäßiger Konsum von bestimmten Fleischsorten und industriell verarbeiteter Nahrung allgemein als potenziell krebsrisikofördernd angesehen.

Gehirnfunktion

Ein ebenfalls häufig unterschätzter Aspekt ist der Einfluss der Nahrungsbestandteile auf die Gesundheit und Funktion des Gehirns. Es ist allgemein bekannt, dass Faktoren wie chronischer Schlafmangel und Stress neben einer Reihe anderer dem Gehirn auf Dauer schaden können. Doch darüber hinaus sehen viele Wissenschaftler auch einen direkten Zusammenhang zwischen dauerhafter Fehl- oder Mangelernährung und degenerativen Hirnerkrankungen sowie Depressionen. Als unbestritten wertvolle Nährstoffe werden die Omega-3- und -6-Fettsäuren, die sogenannten guten Fette, angesehen.

Sie sind beispielsweise in Nüsse, Samen und fettreichem Fisch enthalten. Die essenziellen Fettsäuren sind maßgeblich an der Bildung und dem Erhalt von Körperzellen beteiligt. Daneben sind natürlich auch bestimmte Mineralien und Vitamine unabdingbar. Als eher kontraproduktiv oder gar allgemein gesundheitsschädlich werden die gesättigten und gehärteten Fette eingestuft. Weitere wertvolle Nährstoffe sind Proteine und Aminosäuren, die wichtige Grundsubstanzen für die Bildung von Botenstoffen liefern. Denn diese sind an der Übertragung der Signale in den Nervenzellen beteiligt.